Graumalerei - Grisaille
Kunstgeschichtlich ist der Ausdruck »Graumalerei« mit dem französischen Begriff »Grisaille« eng verwandt. Die Grisaille-Malerei entwickelte sich im 14. Jahrhundert als eine Form der Buchillustration, tauchte aber bald auch als Tafel– und Wandmalerei auf. Streng genommen geht es bei der Grisaille-Malerei nur um die plastische Ton-in-Ton-Darstellung von miniaturhaften Statuen und Figuren in gemalten Nischen, Maueröffnungen und angedeuteten Scheinräumen – und das zunächst auf Buchseiten! Später wurde jede Art monochromer Malerei mit Relief-Wirkung Graumalerei oder Grisaille genannt: Sei es nun die gemalte Darstellung von Flachreliefs, Trophäen, Stuck, scheinplastischen Fenstereinfassungen, Pilastern, Kapitellen oder sonstigen Architekturelementen.